Damals wie heute: entdecken und gestalten,
am liebsten unter freiem Himmel

Eine klassische 80er-Kindheit ohne Helm und Tracker

Schon als kleines Kind war ich spontan, kühn und rastlos. Immer schnell bereit, wenn es hiess: los gehts!

Als Entdeckernatur war ich draussen bei Wind und Wetter, denn es gab viel zu tun: Mit der ganzen Rasselbande Räuber und Poli durchs Dorf, selber ein Zirkus-Programm einstudieren oder mit den frischen Kräutern vom Gemeinschaftsgarten einen Zaubertrank brauen (sorry, Frau Balmer!). Ich sehe und schmecke noch heute die trübe, erdig-herbe Brühe im Sandkasten-Eimer. Nicht so gut bekommen ist mir mein spontaner Erbsen-Snack am Wegrand (Breitblatt-Platterbse). Gekocht wären sie wohl sogar geniessbar gewesen. Aber das hinderte mich nicht daran, weiterhin regelmässig Wildkräuter zu probieren.

Mein frühes Interesse an Pflanzen hat zwischenzeitlich stark nachgelassen, ist aber in den letzten Jahren zurückgekehrt.

Wenn ich nicht gerade am Entdecken war, dann widmete ich mich meiner zweiten Leidenschaft: dem Zeichnen.

Das Leben ist ein Abenteuerspielplatz mit Ponyhof und Rodeo.

Was hat es mit dem Spielen auf sich?

Wie du richtig erkannt hast, passen Abenteuerlust und Brettspiele nicht gut zusammen. Mit dem Spiel-Motto ist auch vielmehr eine spielerische Herangehensweise ans Leben gemeint. Die wenigsten Spielregeln sind unveränderlich und wenn man nachfragt, tun sich oft ungeahnte Möglichkeiten auf. Einstein hat es gut zusammengefasst: Spiel ist die höchste Form von Forschung.

Ein weiterer Aspekt des Themas: Die Spiellust der Theatergruppe, die vor ein paar Jahren das Stück Crisi di Nervi auf die Openair-Bühne gebracht hat, hat mich nachhaltig beeindruckt.

Aber wenn nur einer gewinnen kann, müssen doch alle anderen verlieren. Das soll Spass machen?
— Traumfänger

Der rote Zickzackfaden

Ich werde oft gefragt: was hast du eigentlich gelernt?

Mein Gegenüber ist dann meistens etwas überrascht zu erfahren, dass ich mit dem KV den Grundstein meiner Berufstätigkeit gelegt habe. Aber seither sind einige Jahre vergangen und ich hatte ausführlich Zeit, mir Wissen in Bereichen anzueignen und zu vertiefen, die mich wirklich interessieren.

Die Personalleiterin meines letzten Arbeitgebers im Angestellten-Verhältnis hatte tatsächlich versucht, meinen Lebenslauf als Flussdiagramm darzustellen. Das war ein breiter Fluss.

Es gibt ihn schon, den roten Faden. Nur musste ich manchmal etwas ausholen. Hätte ich mich beispielsweise nicht zur Lehre überreden lassen, dann hätte ich den Gestalterischen Vorkurs schon mit 16 gemacht.